Interview: Wer sind Sie "Max Lehmann" ?
(Teil meiner Autobiografie "Ich habe gelebt !" Letzte Aenderung: 24. Jan. 2015)


Max im Rennleibchen (31. Dez. 2014)

Er hat viele Namen und Pseudonyme: "Basler Max" oder "Big M@c" oder "der rasende Reporter". Er ist ein liebenswürdiges Schlitzohr. Er stand im Januar 2015 dem "Kontaktmagazin für Ältere und Einsame über 70" in seiner Winter-Residence in Hua-Hin Red und Antwort: Das Gespräch führte über seinen Hosenschlitz zu den Bordellen, dem Fenchel und weiter zur Brigitte Bardot.

Kontaktmagazin: Sie sind bereits zum verflixten siebten Jahr in Thailand. Keine Trennungs-Gelüste?

Big M@c: Ich führe eine offene Beziehung, darum komme ich mit Thailand gut klar! Im Ernst: Ich würde schnell merken, wenns nicht mehr stimmt und sofort Schluss machen. Thailand ist für mich immer noch das "Schlaraffenland".

Kontaktmagazin: Was wäre dann die Alternative?

Warum nicht Brasilien? Ich war in meiner späteren Jugend, als ich bei Sperry Univac arbeitete, einmal in Rio und erinnere mich noch gut an die schönen, schokoladenbraunen Frauen, aber auch Männer, die viel für ihren Body arbeiteten. Sie müssen wissen "Ich liebe Schockolade"

Kontaktmagazin: Nach welchen Gesichtspunkten suchen sie sich ihr Domizil aus?

Nach Thailand ging ich in der Tat nicht wegen der freizügigen und hübschen Frauen. Deren Figuren waren mir damals noch zu kindlich. Ich ging wegen der Wärme und dem feinen Essen. In der Zwischenzeit haben ich diese Meinung geändert. Es gibt wunderhübsche thailändische Frauen. Aber Brasilien stände schon eher wegen der echten vollen Weiblichkeit im Vordergrund. Ich bin und bleibe ein Liebhaber schöner Formen.

Kontaktmagazin: Geht das denn noch in Ihrem Alter?

Ja klar! Ich habe doch gegen 60 Jahre Erfahrung. Ich kann als Consultant und Berater problemlos meine Dienste und Erfahrungen zur Verfügung stellen. Aktiv muss ich nicht mehr sein, das überlass ich den Jüngeren.

Kontaktmagazin: Sind denn Ihre Freunde nicht neidisch über Ihre Lebensweise?

Es gibt bestimmt solche, aber sie sagen es nicht öffentlich. Ich erhalte mehr positive Reaktionen von Freunden und Bekannten, die mich beneiden. Sie würden es auch gerne mir nachmachen, aber bei den einen mag ihr Partner nicht, oder der lange Flug ist ein Hindernis. Ich glaube, den meisten fehlt der Mut, mehrere Monate aus dem gewohnten Umfeld wegzuziehen und etwas neues aufzubauen. Erstaunlicherweise sind es nicht wie erwartet die Frauen, sondern mindestens soviele Männer, die irgendeinen Grund dagegen finden.

Kontaktmagazin: Gab es auch schon Peinlichkeiten im Ausland?

Ja klar, die gibt es aber auch zu Hause. Manches ist aber in Thailand gar nicht peinlich, anderes aber schon. Da gibt es gewisse No-Go's. Auch wenn man sich mag oder sogar ein Paar ist, Zärtlichkeiten zeigt man an der Oeffentlichkeit keine. Auch nicht bei Ankunft am Flughafen. Peinlich ist es auch ncht, an einer Karaoke-Veranstaltungen mitzusingen und dabei keinen Ton zu erwischen. Im Gegenteil, man wird bewundert und beklatscht (ob dem Mut!).

Peinlich hingegen war es, als ich in Hua-Hin mit offenem Hosenschlitz durch die Hauptstrasse spazierte. Ich merkte es nicht, aber Pat. Ich machte dann nur noch kleine Schritte und drückte die Beine zusammen, denn zumachen auf öffentlicher Strasse ging ja nicht. Es kamen immer Leute entgegen. Bis ich mich hinter Pat versteckte und den anstosserregenden Zip (Reissverschluss) in einem Zug schloss. Wehe, ich hätte etwas eingeklemmt! Seither gehört es zu meinen Abschluss-Checks, bevor ich ausgehe: Ein Griff an den Reissverschluss!

Kontaktmagazin: Mit welcher Frau würden Sie gerne im Lift stecken bleiben?

Mit gar keiner, denn dann ist es doch stockdunkel im Lift. Früher, da gab es noch die Paternoster-Lifte. Wer erinnert sich noch daran? In denen konnte man rundherum fahren, also nach oben und auf der anderen Seite wieder nach unten. Da wäre mir in meiner Jugend die Brigitte Bardot willkommen gewesen .... und aus der heutigen Beauty-Gallerie die Heidi Klum, eine Wahnsinns-Frau. Mit ihren 1.76m Grösse und dazu noch 10 cm High Heels würde ich wie ein Zwerg neben ihr aussehen, könnte aber meinen Kopf eben an die richtige Stelle hinlegen. Da ich aber kein George Clooney bin, wäre mir eine Ohrfeige sicher.

Kontaktmagazin: Sie waren schon 3x verheiratet. Fühlen Sie sich als Star?

Beileibe nicht, mir fehlt dazu auch das notwendige Kleingeld. Um ehrlich zu sein, zu meiner Zeit war eine Scheidung noch zahlbar. Heute kostet dies ein Vermögen. Ich kam mit einem blauen Auge davon. Ich habe jedoch von jeder Frau viel gelernt. Klar bedaure ich es, dass es nie geklappt hat. Ob es immer nur an mir gelegen hat, glaube ich immer weniger. Ich werde Solo bleiben, denn die meisten Frauen in meinem Alter sind sehr schwierig, habe ich festgestellt.

Kontaktmagazin: Dürfen wir auf Sie als Kunde hoffen?

Keinesfalls. Da müssen Sie vorerst ihren despektierlichen Titel ändern. Entweder machen Sie ein Magazin mit dem Titel: "Für Alte und Gebrechliche kurz vor Ihrem Ableben" oder "die letzten Tips fürs eigene Begräbnis". Am besten besinnen sie sich darauf, dass das Leben mit 65 Jahren erst richtig beginnt!

Kontaktmagazin: Warum treiben Sie auch in Ihrem hohen Alter derart viel Sport?

Bitte, ich bin noch nicht in einem hohen Alter. Davon sprechen wir, wenn ich am Morgen beim Aufstehen Mühe habe, meine Gelenke zu bewegen, weil sie eingerostet sind. Bei mir knirscht und quietsch es noch nicht. Mir graust es einzig am morgen früh aufzustehen, wenn eine Ausfahrt ansteht. Ich bin ein fauler Hund.

Ich habe Zeit meines Lebens Sport betrieben, vielleicht mit Ausnahme in der Zeit, als ich mit Doris verheiratet war und Kinder den Tages-Ablauf bestimmten. Seit ich 50 Jahre alt bin, betreibe ich intensiv Sport. Zuerst Langstreckenlauf und seit meiner Pensionierung den Radrenn-Sport. Seit ich hier in Thailand auch während des europäischen Winters trainieren kann, habe ich meine körperliche Leistungsfähigkeit massiv gesteigert. Mir geht es blendend.

Kontaktmagazin: Ihr Lieblingsessen?

Ich mag eigentlich alles, ausser Zutaten mit Aenis-Geschmack, wie z.B. Fenchel. Ich habe einmal zu viel von Pastis erwischt! Meine Mutter machte wunderbaren Nudel-Schinken-Auflauf. Dann erinnere ich mich auch an die Kutteln, die es in meiner Jugend gab, aber ohne Kümmel bitte

Kontaktmagazin: Ihr Luxus?

Meine 3 Wohnsitze wie ein Star in Binningen (Schweiz), in Istrien und in Hua-Hin (Thailand). Dann liebe ich auch gefälschte Designeruhren und echte blonde Frauen.

Kontaktmagazin: Was ist Ihnen zu teuer?


Tonscherbe "Sex in Griechenland"

Ein Bordell-Besuch! Ich war nie dort, es war nie ein Bedürfnis und werde es auch nie tun! Bei Sex muss es beiden Seiten gefallen! Mit Geld kann man diese Lust nicht kaufen.

Kontaktmagazin: Sind Sie ein Sex-Muffel?

Wie kommen Sie darauf? Ich bin das Gegenteil davon. Noch in meinem Alter habe ich Lust jeden Tag. Während meines ganzen Lebens war ich den Sex-Normen etwas voraus, obwohl ich von meinen Eltern nie aufgeklärt wurde. Ich war immer experimentierfreudig und probierte vieles aus und immer wieder etwas neues. Ich habe wenig verpasst.

Kontaktmagazin: Was liegt auf Ihrem Nachttisch?

Mein e-Book-Reader. Derzeit lese ich den Thriller "Die Nadel" von Ken Follett. Ein Wahnsinns spannendes Buch. Vorher habe ich ein Kinderbuch aus meiner Jugend gelesen "Gullivers Reisen", träumerisch schön, einmalig

Kontaktmagazin: Ihr Traumjob als Kind?

Da war ich ganz bescheiden: "Pilot" wollte ich werden. Aber wegen meiner rot-Blau Farbenblindheit ging das in die Hosen. Schlussendlich fand ich aber meinen Traumjob über viele Umwege in der Computerwelt. Mein Beruf wurde zu meinem Hobby.

Kontaktmagazin: Was soll nach Ihrem Tod mit Ihnen geschehen

Da liegt mir viel daran, dass meine Autobiographie, an der ich arbeite und wahrscheinlich nie fertig wird, auf ein Medium (Speicher-Chip) gespeichert und an alle meine Freunde verteilt wird.

Ich will keine grosse Trauerfeier als Abdankung. Ich will zum letzten Mal mit meinen Freunden zusammensein. In eher festlicher oder sommerlicher Kleidung, auf keinen Fall in schwarz! Ich will verbrannt werden und ins namenlose Grab auf der grossen Wiese vergraben werden. Falls möglich soll ein Teil meinr Asche in Thailand beim Hong Thong Tempel ins Meer verteilt werden.

Kontaktmagazin: Haben Sie im Leben irgendetwas verpasst?

Ja, als Bub hätte ich gerne Eishockey gespielt. Ich bin heute noch überzugt, ich wäre gut geworden. Ich hatte Talent. Aber ich musste lernen, lernen, lernen, damit der Wunsch meiner Eltern in Erfüllung gegangen wäre: einen humanistischen Beruf ergriffen zu haben. Aber es hatte nicht geklappt (zum Glück)

Kontaktmagazin: Wir danken Ihnen für Ihre Zeit, die sie uns zur Verfügung gestellt haben

Es war mir ein Vergnügen.

 

 

Autobiografie von Max Lehmann
Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen
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