6. Dez. 1986: Ansprache an das Birsianische Volk

Ansprache des TCB-Präsidenten Max Lehmann anlässlich des 10 jährigen Jubiläums vom Tennisclub Birsmatt (TCB), 4106 Therwil
Text und Regie: André Güdel

Einleitung

In der Zeit zwischen 1982 und 89 war ich Vice-Präsident und Präsident des Tennis-Club Birsmatt. Anlässlich des 10 jährigen Jubiläums-Balles im Bottminger-Schloss fiel mir die Ehre zu, eine Jubiläums-Ansprache an die Mitglieder des TCB zu richten. André Güdel entwarf für mich die nachfolgende Ansprache in Anlehnung an den Stil und die Vers-Masse des römischen Senators Marcus Tullius Cicero und baute dazu TCB-Begriffe wie Birsianer etc ein. Cicero war ein berühmter römischer Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph, der berühmteste Redner Roms und Konsul.

Ich war zu der Zeit kein guter Redner. So übte ich mit André Güdel mehrere Abende meine Cicero-Rede. Wir studierten die Mimik und Handbewegungen ein, bis es endlich klappte.

Im Hintergrund die beiden Organisatoren
Renato Cavadini und André Güdel mit den früheren Präsidenten

Meine Ansprache an das Birsianische Volk

SALVE - Birsianisches Volk - SALVE

Ich sehe, BIRSIANER, dass Euer aller Gesichter und Augen auf mich gerichtet sind. Ich sehe, INDIVIDUALISTEN, dass Ihr in diesem gediegenen Forum meinen Worten lauscht und nicht bloss unsere Feier, sondern zum Dezenium auch das Gemeinwesen im Sinne habt.

Wenn mir in meinem Konsulat das Los beschieden ist, dass ich

  • alle Bitterkeiten,
  • alle Schmerzen und
  • alle Qualen zu ertragen habe,

so will ich sie nicht bloss tapfer, sondern auch gerne tragen, sofern nur durch meine Mühen EUCH, dem birsianischen Volk, Würde und Rettung erhalten bleiben.

ICH bin der Konsul MAXIMILIAN CICERO, Birsianer, für den nicht das MARSFELD, nicht die AUSPIZIEN oder die KURIE massgeblich sind. Mein Anliegen ist, dem allgemeinen Zufluchtsort, der Geselligkeit und den Linienbällen gerecht zu werden.

Ich selber habe manches verschwiegen,

  • vieles ertragen,
  • vielem nachgesehen,
  • vieles gewissermassen durch meinen Schmerz geheilt,

während Ihr nur spieltet

Dennoch, Träger dieses 10-jährigen Gemeinwesens, birsianisches VOLK AM BALL, Ihr gabt mir diesen Ehrensitz ja nicht wegen meines KRIEGERISCHEN AUFSCHLAGES, sondern eher mein enormer Rückschlag hat Euch dazu bewogen.

Es waren also spielerische Momente, die zu dieser hohen Ehre führten. Das GLEICHE LOS war auch meinen beiden Vorgängern beschieden, die dieses Gemeinwesen ja erst zur BLÜTE brachten. Möge JUPITER ihr Flehen erhöhen und sie endlich mit der Kraft und den Aufschlägen unserer besten Kriegshelden segnen.

---------------- Gedankenpause -----------------

Die Gründer und ehemaligen Besitzer, als gemischtes erstes Konsulat, gehören zwar zur Geschichte des birsianischen Volkes, NICHT ABER ZUR ENTWICKLUNG der von uns allen getragenen philosophischen Idee der Geselligkeit ohne materiellen Profit.

DURCH ERBÄRMLICHES WEHGESCHREI mussten die ehemaligen Herren erkennen, dass ihr Service zwar ein gutes TIMING hatte, jedoch zuviele Doppelfehler aufwies.

Markant war für uns alle der überzeugende Gewinn des ersten Satzes durch den 2. Konsul WERNANUM KÜNGURUS. Uns allen ist sein Handeln und die tapfere Haltung seiner mitstreitenden Birsianer in unvergesslicher und ehrender Erinnerung.

  • ER konnte nicht nur die erbärmliche Misshandlung unserer FRAUEN UND KINDER abwehren,
  • ER befreite uns aus der erniedrigenden Sklavenschaft,
  • ER klärte die Besitzfrage von Tempel und Heiligtümern
  • und machte diese zu unserem VOLKSEIGENTUM.

---------------- Gedankenpause -----------------

Im 3. Konsulat ist uns der ehrenwerte Rechtsgelehrte Konsul EMANUELUS noch in bester Erinnerung.

  • Als Mitstreiter kannte er alle Mittel und Wege; so war es eindrücklich, wie er die Dinge im Namen des Gemeinwesens gewandt schliff.

  • Er konservierte die philosophische Idee sowie unseren hölzernen Tempel. Die beiden noch harten Heiligtümer jedoch erfuhren den längst überfälligen WERTZUWACHS. ES MUSSTE SAND HER, wo vorher reflektierende Sonne ihr Unheil trieb und nur zum Vorspiel einlud, oder bestenfalls die Gelenke stauchte.

Seither frönt das birsianische Volk auf 5 smarten Heiligtümern dem schweisstriefenden Spiel, wobei die beiden nunmehr gesandeten Heiligtümer von elegant hauenden Gladiatoren bevorzugt werden, WEIL DORT BEIM TEMPEL bessere Einsicht hin zu opulenter FRAULICHKEIT und her zu meist harmonischen Schwüngen möglich ist.

MICH hat immer wieder beeindruckt, wie diszipliniert und rege diese Heiligtümer besucht werden. Soll es so bleiben und die weisse Kreide auf der Wandtafel zur Harmonie und für einige auch zur Phantasie verleiten. Vom mir zugewiesenen Ehrensitz aus kann ich das lebenslustige Treiben, welches für mich von UNENDLICHER Bedeutung ist, gut einsehen und verstehen.

---------------- Gedankenpause -----------------

Daher, denkt an Euch selbst Birsianer,

  • sorgt für das Gemeinwesen,
  • rettet Euch,
  • rettet Euere Kinder
  • und Euere gut markierten Bälle

aber schützt den NAMEN und das WOHL des birsianischen Volkes, hört aber auf, mich zu schonen und an mich zu denken! Denn, erstens darf ich hoffen, dass alle Götter, die diesen Tempel und Heiligtümer schirmen, mich so wie ICH ES VERDIENE, belohnen werde.

  • Wenn im 2. Konsulat die Umwandlung von Tempel und Heiligtümer in UNSER EIGENTUM erreicht wurde und damit die philosophische Idee entstanden ist,

  • im 3. Konsulat die Bewahrung und der Ausbau der Periode bestimmte,

  • so soll in MEINEM KONSULAT der inhaltliche Ausbau der Idee durch farbige Geselligkeit für AKTIVE LEGIONÄRE UND VETERANEN in gegenseitiger Toleranz an Bedeutung gewinnen.

MIT DIESEM, MEINEM VERMÄCHTNIS und positivem Wunsche für unser Gemeinwesen, liebe Birsianer, sehe ich mit Zuversicht in die Zukunft. ICH BIN ÜBERZEUGT, dass uns noch viele schöne Stunden bevorstehen und uns zusammen bringen werden.

Liebe Freunde,
zur Feier des 10-JÄHRIGEN Bestehens der birsianischen Gemeinschaft ist es meine HEILIGE Pflicht und angenehme FREUDE, uns allen zu GRATULIEREN und zu DANKEN

Mein Dank geht an EUCH, die Ihr hinter dem Gemeinwesen steht. Mein Dank gilt aber auch den beiden Fremden in ihren KOMISCHEN OBERKLEIDERN, die diesen Anlass organisierten.

Mögen sie doch endlich ihre Zelte in UNSEREM LANDE aufschlagen, damit der SPRACHFEHLER des einen auch geheilt werden kann.

Für den weiteren Verlauf des Jubiläumsabends wünsche ich Euch allen viel Vergnügen und eine Bombenstimmung

Herzlichst Euer Maximilian Cicero

 

Autobiografie von Max Lehmann
Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen
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